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Kinder sitzen in der Kita am Mittagstisch und essen gemeinsam.

Essen für alle: Wie das Bildungs- und Teilhabepaket Familien unterstützt

8 von 10 Kindern bekommen nicht, was ihnen eigentlich zusteht: Weder kostenloses Mittagessen, Unterstützung für den Sportverein noch Zuschuss zur Klassenfahrt. Obwohl es das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) gibt und es ihnen laut einer Analyse der Paritätischen Forschungsstelle (2025) zusteht.

Worum geht’s beim BuT eigentlich?

Das BuT unterstützt Kinder aus Familien mit geringem Einkommen – also Kinder, deren Eltern Bürgergeld, Sozialhilfe, Kinderzuschlag, Wohngeld oder Asylbewerberleistungen erhalten. Die Leistungen umfassen:

  • 195 € Schulbedarf jährlich
  • Kostenloses Mittagessen in Schule oder Kita
  • Ausflüge und Klassenfahrten
  • 15 € monatlich für Musikschule, Sportverein oder Ähnliches
  • Lernförderung, wenn Nachhilfe nötig ist

Diese Leistungen können über 700 € pro Kind und Jahr bedeuten. Viel Geld, das direkt in Bildung und soziale Teilhabe fließen könnte.

„Ein Teller gutes Essen kann der Anfang von Teilhabe sein. Und genau deshalb ist das BuT für viele Familien so wertvoll.“

Warum kommt das Geld nicht bei den Kindern an?

Drei zentrale Gründe sind immer wieder genannt:

1. Zu wenig Information
Viele Familien erfahren nie von ihrem Anspruch oder verstehen die dazugehörigen Informations-Schreiben nicht. Die Paritätische Forschungsstelle zeigt: Auch in Kommunen mit vielen Berechtigten bleibt die Inanspruchnahme sehr gering.

2. Bürokratische Hürden
In manchen Regionen braucht es für jede einzelne BuT-Leistung einen separaten Antrag. Diese Anforderungen überfordert viele Eltern. Eine Analyse des Bundestags (2023) beschreibt die vielfältigen Verfahren und Hürden.

3. Fehlende Erfahrung und Zugang
Wer selbst keine Vereins- oder Musikschulerfahrung hat oder mit Behörden unsicher ist, traut sich seltener, Leistungen zu beantragen. Diese strukturellen Barrieren werden in Studien und Praxisberichten regelmäßig benannt.

Und der Wohnort entscheidet mit

Die Chancen auf Unterstützung unterscheiden sich massiv von Region zu Region. Während im Ennepe-Ruhr-Kreis die BuT-Leistungen 2023 um 21 % auf über 4,2 Mio € gestiegen sind, erreichen andere Städte nur einen Bruchteil der Kinder.
In Brandenburg beispielsweise erhalten nur 11,2 % der berechtigten Kinder Teilhabeleistungen.
Laut Paritätischer Expertise von 2020 lag die Inanspruchnahme in Hamburg bei nur 3 %, in Schleswig-Holstein hingegen bei 49 %. 

Kinder haben also formal zwar denselben Anspruch, im Alltag jedoch völlig unterschiedliche Chancen.

Für Eltern: So prüfen Sie Ihren Anspruch

Beziehen Sie BürgergeldWohngeldKinderzuschlag oder Sozialhilfe?
Dann haben Ihre Kinder wahrscheinlich Anspruch auf Leistungen aus dem BuT. Beispielsweise für Mittagessen, Schulbedarf, Nachhilfe oder den Sportverein.

Ihre erste Anlaufstelle ist das Jobcenter oder Sozialamt in Ihrer Stadt oder Gemeinde.
Fragen Sie auch in der Schule oder Kita nach. Das Fachpersonal vor Ort kennt die Wege durch das Verfahren.

Warum das BuT auch für uns bei VielfaltMenü eine Rolle spielt

Als Gemeinschaftsverpflegerin für Schulen und Kitas stehen wir für ein gutes, ausgewogenes Mittagessen. 

Das Bildungs- und Teilhabepaket ermöglicht es vielen Kindern, an diesem gemeinsamen Mittagessen teilzunehmen – auch dann, wenn das Geld zuhause knapp ist. Deshalb ist es für uns wichtig, dass das BuT bekannt ist und Eltern die nötige Unterstützung einfach erhalten.

Denn:

  • Ein warmes Mittagessen stärkt und schützt die Gesundheit unserer Kinder.
  • Gemeinsames Essen verbindet. Es schafft Gemeinschaft, unabhängig vom Einkommen.

Deshalb unterstützen wir die Idee hinter dem BuT: Die gleichen Chancen für alle Kinder und Jugendlichen.

Sie möchten mehr über das Bildungs- und Teilhabepaket erfahren?

Auf unserer BuT-Seite finden Sie praktische Infos und können uns direkt kontaktieren: https://vielfaltmenue.com/but/


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