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Kinder sitzen im Sommer draußen am Tisch, lachen und trinken Wasser mit Zitronenscheiben aus einer Karaffe.

Trinkmuffel? Diese 5 Tricks helfen immer.

Viele Kinder trinken im Alltag zu wenig – gerade in Kitas und Schulen ist das ein wichtiges Thema. Mit unseren fünf erprobten Tipps können Träger, Erzieher:innen und pädagogische Fachkräfte gezielt dafür sorgen, dass Kinder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

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Kinder bedienen sich in einer Mensa am Buffet mit frischem Obst und Gemüse, darunter Melone, Trauben, Ananas und Gurken.
Unterschätzt: Wasserhaltige Obstsorten wie Melone, Trauben und Ananas versorgen Kinder auf leckere Weise mit Flüssigkeit und wichtigen Nährstoffen.

Warum ist Trinken für Kinder so wichtig?

Kinder haben im Verhältnis zum Körpergewicht einen höheren Flüssigkeitsbedarf als Erwachsene. Schon kleine Defizite können zu Kopfschmerzen, Müdigkeit oder verminderter Konzentration führen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Kinder von 4–10 Jahren etwa 1 Liter Flüssigkeit täglich, Jugendliche benötigen rund 1,3 Liter. Ein Drittel davon lässt sich über wasserreiches Obst und Gemüse aufnehmen.

Gerade in Kitas, Schulen und Feriencamps ist es wichtig, feste Rituale zu schaffen – denn dort sind Abläufe oft eng getaktet, und Kinder vergessen das Trinken schnell.

Welche Tricks helfen bei Trinkmuffeln?

Mit unseren fünf Tipps können Träger, Erzieher:innen und pädagogische Fachkräfte Kinder unterstützen, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

1. Getränke sichtbar machen

Getränke sollten immer gut erreichbar sein – am besten auf Kinderhöhe in kleinen Karaffen oder Krügen. Das fördert Eigenständigkeit und macht das Trinken selbstverständlich. In Kitas hat sich bewährt, Wasserkaraffen auf Gruppentische zu stellen. Zuhause helfen vorbereitete Trinkflaschen, die Kinder eigenständig nutzen können. In Camps sind große, beschriftete Wasserspender praktisch, weil auch wechselnde Betreuer:innen sofort damit arbeiten können.

2. Feste Trinkzeiten verankern

Kinder vergessen das Trinken leicht. Rituale – etwa „ein Glas Wasser vor dem Spielen“ oder „Trinken nach dem Toben“ – geben Struktur. In Kitas lassen sich feste Trinkpausen gut in den Tagesablauf integrieren. Schulen profitieren, wenn das Trinken nach Bewegungseinheiten oder in kurzen Pausen zum Standard wird. Camps haben den Vorteil, dass Gruppenregeln schnell verinnerlicht werden – klare Trinkzeiten machen es allen leichter.

3. Wasser kreativ gestalten

Reines Wasser wirkt manchmal langweilig. Zusätze wie Minze, Zitronenscheiben oder Beeren machen es spannender, ohne Zucker zu enthalten. In Kitas lassen sich „Wasserbars“ einrichten, bei denen Kinder ihr Wasser selbst verfeinern. Zuhause dürfen Kinder ihr „eigenes Rezept“ entwickeln. In Camps genügen ein paar Orangenscheiben in großen Kanistern, damit das Wasser attraktiver wird. Der Effekt: Kinder trinken mehr und verbinden es mit Spaß.

Kind hält eine Trinkflasche mit Wasser, Zitronenscheiben, Gurke und Minze.
Mit Zitronen-, Gurkenscheiben oder frischer Minze lässt sich Wasser abwechslungsreich und lecker mischen, sodass Kinder eher genug trinken.

4. Wasserreiche Snacks einbauen

Etwa ein Drittel der Flüssigkeit nehmen Kinder über Lebensmittel auf. Gurke, Tomaten, Melone oder Orangen sind ideale Begleiter. In Kitas können solche Snacks Teil des Vespers sein. Für Schulen sind sie eine wertvolle Ergänzung in der Pausenbox. In Camps bieten sich wasserreiche Früchte besonders im Sommer an – sie sind erfrischend und praktisch für unterwegs. So wird Flüssigkeitszufuhr nebenbei gesichert, ohne dass Kinder aktiv trinken müssen.

5. Vorbild sein und Trinken spielerisch integrieren

Kinder beobachten Erwachsene genau. Wer als Erzieher:in, Lehrkraft oder Betreuer:in sichtbar trinkt, wirkt motivierend. Noch wirksamer ist es, das Trinken aktiv einzubinden: Bastelaktionen für persönliche Becher, Umfragen zu Lieblingsgetränken oder Trink-Pässe mit Aufklebern. In Kitas schaffen solche Projekte Begeisterung, in Schulen sorgen Trinkwettbewerbe für Teamgeist, und in Camps entstehen Rituale, die die Gemeinschaft stärken.

Welche Getränke sind sinnvoll?

Wasser ist und bleibt der wichtigste Durstlöscher. Es versorgt den Körper kalorienfrei mit Flüssigkeit und unterstützt Stoffwechsel, Kreislauf und Konzentration. Studien zeigen: Kinder, die regelmäßig Wasser trinken, haben ein besseres Lern- und Erinnerungsvermögen (vgl. BZfE, 2023).

Ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sind eine gute Alternative, wenn Abwechslung gefragt ist. Sorten wie Pfefferminze, Kamille oder Rooibos bringen Geschmack, ohne Zucker zu enthalten. Wichtig ist, Tees nicht zusätzlich zu süßen – so lernen Kinder, natürliche Aromen wertzuschätzen.

Verdünnte Saftschorlen (1 Teil Saft, 3 Teile Wasser) liefern Vitamine und sind besonders für bewegungsintensive Tage geeignet. Sie sollten aber nicht den Alltag dominieren, da Fruchtsäfte viel natürlichen Zucker enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, Schorlen nur ergänzend einzusetzen.

Ungeeignet sind Softdrinks, Energydrinks und Eistees. Sie enthalten große Mengen Zucker oder Koffein, belasten die Zähne und fördern Übergewicht. In Kitas, Schulen und Camps sollten diese Getränke konsequent ausgeschlossen werden. Einrichtungen, die klare Standards festlegen, profitieren gleich doppelt: Kinder entwickeln gesunde Gewohnheiten, und Eltern erhalten die Sicherheit, dass Getränkeangebote DGE-konform und transparent sind.

Praxisbeispiel: Einige Kitas arbeiten erfolgreich mit festen „Getränke-Regeln“: Wasser ist immer verfügbar, ungesüßter Tee steht zusätzlich bereit, und Schorle gibt es nur zu besonderen Anlässen. So wird die Balance zwischen Gesundheit, Genuss und Alltagstauglichkeit sichergestellt.

Kinder zwischen 4 und 10 Jahren benötigen rund 1 Liter Flüssigkeit am Tag, Jugendliche ab 10 Jahren etwa 1,3 Liter. Wichtig ist, die Menge über den Tag verteilt zu trinken. Besonders im Sommer oder bei viel Bewegung steigt der Bedarf. Eltern, Erzieher:innen und Betreuer:innen sollten dies aktiv einplanen, um Flüssigkeitsdefizite zu vermeiden.

Zwang führt nie zum Erfolg. Besser sind Anreize wie bunte Becher, Wasser mit Früchten, wasserhaltiges Obst oder kleine Trinkspiele. Studien zeigen, dass Kinder, die selbst mitgestalten dürfen, häufiger trinken. In Camps hilft es, das Trinken in Gruppenrituale einzubetten. Geduld und positive Verstärkung sind entscheidend – so entwickeln Kinder Schritt für Schritt neue Gewohnheiten.

Etwa ein Drittel der Flüssigkeit stammt aus Lebensmitteln. Besonders wasserreiche Lebensmittel wie Gurken, Tomaten, Melonen oder Orangen sind wertvolle Ergänzungen. Sie helfen, Flüssigkeitsdefizite abzufangen. Für Eltern bedeutet das: Obst und Gemüse sind nicht nur gesunde Snacks, sondern auch wichtige „Durstlöscher“. Einrichtungen profitieren, wenn Snacks und Getränke Hand in Hand gehen.


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